Effektive Conversion Optimierung für nachhaltiges Wachstum

Effektive Conversion Optimierung: Ein Leitfaden für nachhaltiges Wachstum

Inhaltsverzeichnis

Eine Schritt-für-Schritt-Anleitung für effektive Conversion Optimierung, die dein Geschäft nachhaltig wachsen lässt. Mit Growth-Methoden, die auf Unternehmen jeder Größe und Branche anwendbar sind.

 

In diesem Artikel zeige ich, wie du Conversion Optimierungs-Taktiken einfach und effektiv anwenden kannst.  Du lernst Beispiele für häufige Conversion-Fehler kennen und wie du sie beheben kannst. Egal ob du Greenhorn, Fortgeschrittener oder Experte bist.

 

 

Was ist Conversion Optimierung?

 

Mit Conversion (dt. Konversion) ist die Umwandlung eines Interessenten in einen Kunden oder regelmäßigen Nutzers oder Abonnenten gemeint – in einen zahlenden oder gewinnbringenden Besucher.

Die Qualität bzw. die Veränderung wird mithilfe der Conversion Rate gemessen. Daher ist Conversion Optimierung häufig gleichgesetzt mit der Conversion Rate Optimization (CRO). Durch gezielte Marketingmaßnahmen kannst du diese Kennzahl für deinen Marketingerfolg einsetzen oder Rückschlüsse auf KPI (Key Performance Indicator) wie zum Beispiel dem ROI (Return on Investment) ziehen.

Die Formel zur Berechnung der Conversion Rate lautet:

 Anzahl Käufe / Anzahl Besucher = Conversion Rate x 100 (in %)

Kaufen von 100 Besuchern 10 dein Produkt, beträgt deine Conversion Rate 10%.

 

 

Warum ist Conversion Optimierung wichtig?

 

Das Ziel der Conversion Optimierung ist nicht nur punktuell für steigende CR zu sorgen, sondern auch herauszufinden, welche Ursachen sinkende oder steigende Raten hervorrufen. Die Erkenntnisse werden gesammelt und für zukünftige Projekte genutzt.

 

Dieses Lern-Prinzip sorgt dafür, dass bereits entdeckte Fehler nicht wiederholt werden. Ursprünglich kommt dies aus der Software-Entwicklung. Dort ist die Qualitätssicherung (Quality Assurance, kurz QA) zuständig, die Software auf bekannte Fehler zu testen.

 

„Conversion“ ist auch ein Teil des Marketing Funnels.  Sie beschreibt die Phase, in dem sich der Kunde nach der Erwägung (Consideration) und vor der Kundenbeziehung (Customer Relationship) befindet.

 

Marketing Funnel
Die Conversion als heißeste Phase im Marketing Funnel. Nach der Erwägung (Consideration) und vor der Kundenbeziehung (Customer Relationship)

 

Es ist die heißeste Phase im Kaufprozess, da sich der Kunde für oder gegen den Kauf eines Produktes oder die Anmeldung eines Services entscheidet.

Trotzdem fokussieren sich noch immer zahlreiche Unternehmen stärker auf die beiden vorangegangenen Funnel-Phasen Interesse (Exposure) und Recherche (Discovery). 

Das führt häufig nicht zu einem zufriedenstellenden Ergebnis.

 

 

Warum ist Traffic-Steigerung ohne Conversion Optimierung problematisch?

 

Es scheint immer noch weit verbreitet zu sein, dass das wichtigste Marketinginstrument die Werbung ist und alle Maßnahmen verwendet werden, die zur Traffic-Steigerung führen. SEA, Social Ads und SEO, um ein paar zu nennen.

 

Setzt zu wenig Fokus auf die Conversion Optimierung, verhält sich der Besuchermenge wie eine Flüssigkeit in einem Trichter: Wenn du zu viel auf oben reinschüttest (Traffic), der Hals (Conversion) aber nicht größer wird, quillt der Trichter über. Wertvoller Traffic geht verloren. Ohne eine Reduktion des einströmenden Massen erhöht sich sogar der Druck auf den Hals, sodass dort weniger in das Gefäß (dein Unternehmen) hindurchfließt.

 

 

Gesteigerte Akquisekosten

Zusätzlich generieren Marketingmaßnahmen, die den Traffic steigern wie Google Adwords oder Social Media Advertising, auch höhere Akquisekosten.

 

Höhere Lohnkosten

Je mehr Anzeigen geschaltet werden, desto mehr Management braucht es. Auch in Zeiten des Programmatic Advertising und automatisierten Publishing-Services steigen nicht nur die Werbekosten, sondern auch die Lohnkosten. Ads müssen konzipiert und erstellt werden, sie müssen ausgespielt und ausgewertet werden. All das generiert zusätzliche Kosten, denen teilweise keine aussagekräftiger Nutzen entgegengesetzt wird.

 

Höhere Produktkosten

Eine weitere Möglichkeit, den Traffic zu steigern, ist die Produktpalette zu erweitern. Je mehr Produkte ich anbiete, desto höher werden die Produktkosten. Hier treiben Einkaufspreise oder Entwicklungskosten, Lager- oder Logistik-Kosten die Ausgaben höher. Diese müssen wiederum vermarktet werden und generieren Werbekosten.

 

Image-Verlust

Je häufiger Interessenten abspringen (bouncen) desto höher ist die Chance, dass sie das nicht erreichte Kaufziel mit deiner Marke verbinden. Beim fünften Mal klicken sie möglicherweise nicht mehr auf deine Webseite, weil sie genervt sind, dass der Link zum Warenkorb oder zur Bestellung nicht funktioniert. Sie erzählen Freunden von der negativen Erfahrung und behalten sie in Erinnerung. Was du dann aufwenden musst, um diese Kunden wieder zurückzugewinnen, liegt weitaus über dem Faktor, den du investierst, um diese Fehler zu vermeiden.

 

Wenn die Conversion Optimierung nicht stimmt, sind alle genannten Maßnahmen wertlos.


Deine Conversion Rate ist das einfachste Mittel, um die Umsätze deines Unternehmens zu steigern, daher ist es auch so wichtig sie zu optimieren.“

Neil Patel

 

 

Was sind Conversion Ziele?

 

Auch wenn die meisten Optimierungsmaßnahmen sich auf E-Commerce-Seiten beziehen, ist die Conversion Rate ein wichtiger Indikator für Werte-Aussagen von Produkten oder Services. Conversions müssen nicht nur Käufe sein, sondern können auf jegliche Geschäftsmodelle angewendet werden.

 

  • Die Bestellung oder der Kauf in einem E-Commerce-Shop
  • Die Registrierung eines Nutzer
  • Die Erlaubnis des Nutzers, die Kreditkartendaten für einen einfacheren nächsten Bazahlvorgang zu speichern
  • Die Anmeldung für ein Abonnement (kostenlos oder bezahlt)
  • Der Download einer Software-Testversion, ein Whitepaper oder ähnliches.
  • Eine Anfrage nach mehr Information zu Beratungen und Services oder einem B2B Produkt
  • Die Nutzung eines bestimmten Features einer Applikation – besonders eines neuen oder speziellen Features
  • Das Upgraden eines Kunden auf einen höher fertigen Vertrags
  • Nutzer, die eine App nicht nur heruntergeladen haben, sondern auch noch eine Woche später benutzen
  • Eine gewisse Zeit auf einer Website verbringen, um einen Artikel zu lesen
  • Häufig zu einer Website wiederkehren
  • Alles andere, was Relevanz für dein Geschäft hat und das du messen kannst

 

 

Weiterhin ist es sinnvoll, sogenannte Micro Conversions zu messen. Das sind Aktivitäten, wie ein Link-Klick oder das anschauen eines Videos oder andere sekundäre Aktionen, die kein direktes monetäres Ziel betreffen. Das Tracken solcher Interaktionen oder Engagements sind Indikatoren für versteckte Irrwege oder fehlende Inhalte.

Genug von trockener Theorie.

Fangen wir an.

 

 

Dein Conversion Framework – Eine Schritt-für-Schritt-Anleitung:

 

Conversion Optimierung ist ein Prozess.

Egal ob du dich in der Pre-Launch-Phase eines Startups, eines jungen oder bereits etabliertem Unternehmen befindest, dein Conversion Framework beginnt immer wie folgt:

Ohne vorherige Analyse oder eingehende Recherche kann jegliches Testen unwirksam sein.

 

1. Setze Ziele

Setze dir Ziele und benenne deine KPI (Key Performance Indicators). Dies sind für ein SaaS Unternehmen zum Beispiel 1.000 neue registrierte (zahlende) Nutzer im Monat, die mind. 1x pro Woche die Software nutzen.

Hierfür ist es wichtig, dass du weißt, was Erfolg für dein Unternehmen bedeutet.

Als CEO oder Geschäftsführer*in, möchtest du sichergehen, dass diese auch deinen Führungskräften oder Spezialisten bekannt sind.

Datensauberkeit und Validität sind ebenso wichtig wie regelmäßige Besprechungen zu Reportings und Veränderungen der KPI.

Als Marketer sollten dir die Schlüssel-Kennzahlen und deren Verlauf bekannt sein. Es nützt nichts, wenn du testest, aber keine Aussage über Veränderungen treffen kannst.

Erfahre in in unserem Artikel, wie du Growth KPI definierst.

 

2. Definiere deine Zielgruppen

Definiere deine Zielgruppen. Zielgruppen können sein:

Kleine und mittelständische Online Händler, die wachsen wollen und dafür Kapital benötigen. 

(Primäre Zielgruppe von Spotcap.com 2014 vor Launch)

Hast du noch keine Zielgruppen definiert, weil du gerade erst eine Geschäftsidee validieren willst, treffe Annahmen über deine potentiellen Kunden. Orientiere dich dabei am Markt.

Zum Beispiel ist die Entwicklung einer KI (Künstlichen Intelligenz) im Bereich des Online Marketings möglicherweise interessant für alle Technik-affinen Marketer und Data Analysts, weil dadurch erstens manuelle Vorgänge automatisiert, zweitens Muster entwickelt und drittens bessere Vorhersage zu Kunden-Kaufverhalten getroffen werden können. 

 

3. Analysiere qualitativ und quantitativ

Verschaffe dir nun einen Überblick der aktuellen Lage. Identifiziere Kennzahlen und Werte, mit denen du später Resultate vergleichst.   

Suche dir die Analyse-Methoden, die relevant für deine Ziele und Zielgruppen sind.

In den wenigsten Fällen lohnt es sich, alle durchzuführen.

Hier eine Auswahl der gängigsten Methoden. Davon sind Analytics, qualitatives User / Usability Testing und Interviews die kostengünstigsten:

 

Quantitativ:

  • Analytics
  • Umfragen (Große Test-Volumen)
  • A/B Testing
  • User & Usability Testing (Remote)
  • Tree Testing
  • Card Sorting
 

Qualitativ:

  • User & Usability Testing (In-Lab)
  • Umfragen (kleine Test-Volumen)
  • Interviews
  • Card Sorting
  • Fokus-Gruppen
  • Eye-Tracking

 

Details zu den einzelnen Analyse-Methoden und wie du sie einsetzt, erfährst du in unserem Artikel Der ROI von UX.

 

Beantworte dir Fragen, die für deine Zielgruppe bedeutend sind.

 

Beispielsweise:

  • Was bietet dein Shop mir an? Was finde ich bei dir?
  • Warum sollte ich bei dir kaufen, anstatt bei anderen Anbietern?
  • Ich suche ein bestimmtes Produkt, wie finde ich es am schnellsten? Wo finde ich Informationen dazu?
  • Wieviel Zeit muss ich investieren, bis ich mein Ziel erreiche?
  • Mit welchen Zahlungsmitteln kann ich zahlen?
  • Ich brauche das Produkt dringend, wie schnell wird geliefert?
  • Was kostet das Produkt? Warum ist es teuer / günstig?
  • Ist es nachhaltig?
  • Was passiert, wenn es mir nicht gefällt und ich es wieder zurückgeben will?
  • Wo finde ich schnelle Hilfe zu meinem Problem?

 

Bilde hierfür Hierarchie-Ebenen, um wichtige Aktionen von sekundären zu trennen.

Analyse entlang der Customer Journey, der „Reise des Kunden“.

Beachte, dass jeder Besucher die dargebotenen Inhalte anders empfindet.

 

Subjektivität, Kontext, Design, Erfahrungen, Emotionen, Vorlieben spielen eine ebenso große Rolle wie rationale Fakten. Sie sind schwieriger in Daten zu packen, dürfen aber nicht ignoriert werden.

Buyer Personas bieten eine sinnvolle Methode, um deine Zielgruppen genauer und „menschlicher“ zu beschreiben. Gerade in der Hypothesenbildung sind sie wertvolle Hilfsmittel.

Lerne hier, wie du Psychographic Personas erstellst.

 

Versetze dich in die Lage deiner Kunden und finde heraus, welche Schwierigkeiten sie haben könnten, welche Lösungen sie suchen, auf welche Argumente sie reagieren oder welches Design sie bevorzugen könnten.

Sammle sie und formuliere sie als Hypothesen.

 

4. Bilde Hypothesen

Hypothesen sind Annahmen, von denen du ausgehst, dass sie positive Auswirkungen auf deine Conversion Rate oder Conversion Ziele hervorrufen.

 

Ein Beispiel:

Deine Analyse-Ergebnis: Die Bounce Rate (Absprungrate) deiner Landing-Page ist überdurchschnittlich hoch. Besucher finden nicht, was sie suchen. Sie sind innerhalb von 5 Sekunden wieder weg (Verweildauer). Das gilt für Traffic aller Kanäle.

Ziel: Steigerung der Conversion Rate sowie Senkung der Bounce Rate auf der LP.

 

Hypothesen, die zur Behebung führen können:

(1) Zu viele unwichtige Informationen lenken von den eigentlichen ab.

Lösungsansatz: UX & Redesign, dann A/B Testing

  • Hervorheben der wichtigsten Inhalte (nach Relevanz
  • Sinnvolle Strukturierung der Inhalte (Klarheit)
  • Reduktion von Ablenkungselemente
  • Hinzufügen von Sicherheitsaspekten
  • Begrenztheit hinzufügen (Dringlichkeit)
  • Werte kommunizieren (Value Propositions, die den Kunden binden)

 

(2) Das Produkt erzeugt kein Interesse

Lösungsansatz: Qualitatives User Testing

  • Befragung von Probanden, ob das Produkt missfällt. Wenn ja, warum. Optimierung: Verbessere dein Produkt, bis es gekauft wird.

 

Priorisiere deine Ziele und Hypothesen nach Relevanz, Einfachheit, Dringlichkeit.

In unserem Artikel PIE, ICE & PXL – Priorisierung von Conversion Tests erfährst du, wie du deine Conversion Tests priorisierst.

 

5. Teste systematisch

Conversion Optimierung ist ein Prozess und sollte kontinuierlich durchgeführt werden.

Wenn du noch nie zuvor getestet hast, mache dich mit deinem Test-Tool vertraut. 

Gängige Tools sind zum Beispiel Google Optimize, Optimizely, Visual Website Optimizer, Unbounce. Die Tools unterscheiden sich im Preis, in der Handhabung und Einfachheit in der Bedienung.

Um das Prinzip des A/B Testings kennen zu lernen, starte am besten mit Google Optimize. Dort kannst du  in der freien Version bis zu 3 Tests gleichzeitig laufen lassen. Teste danach, welche Software für sich in Frage kommt.

 

Erstelle Testpläne

Stelle einen Testplan auf und setze dir feste Termine für das Aufsetzen, das Durchführen und Auswerten der Ergebnisse.

Plane Designer und UX Konzepte ein, da sie eine Vielzahl deiner Hypothesen designen müssen.

Wenn du kein Webentwickler bist, hole dir Unterstützung zur Implementierung deiner A/B Tests bei aufwendigeren Versionen.

 

Prüfe deine Ergebnisse

Gehe immer wieder an deine Ausgangsposition und bewerte neu.

Prüfe deine Ergebnisse auf Richtigkeit, auf Genauigkeit, auf Validität und auf Relevanz.

Stimmen deine KPI noch? Haben sich andere Kennzahlen geändert, die Auswirkungen auf meine Arbeit haben?

Die Umgebungsfaktoren ändern sich ständig und sollten daher immer wieder hinterfragt werden.

 

Feiere Erfolge

Egal ob du selbständig bist, im Team agierst oder als Abteilungsleiter führst – feiere erreichte Ziele und Erfolge!

Auch Misserfolge sind Indizien dafür, dass das Ziel NOCH nicht erreicht ist. Erarbeite weitere Lösungsansätze.

 

6. Steigere deine Geschwindigkeit

Mit der Zeit wirst du routinierter.

Nutze Templates für deine Tests, um kontinuierlich schneller zu werden.

Wie du deine Test-Geschwindigkeit erhöhst, liest du in unserem Artikel Experiments Velocity erhöhen.

 

 

Wie lange dauert ein Conversion Optimierung- Testing?

CR Tests müssen valide Aussagen treffen.

 

Minimale Dauer

Dafür müssen sie lang genug sein, um zufällige und möglichst viele strukturelle Schwankungen auffangen zu können. (B2B Webseiten stehen haben am Wochenende weniger Daten zur Verfügung. Es treten Schwankungen auf, die keine Aussage über die Leistung der Website treffen. Hier sollte nur wochentags getestet werden.)

 

Abhängigkeiten zu Produktentwicklungszyklen

Auch sollten die Tests an Produktentwicklungszyklen angepasst sein. Wird monatlich „released“ oder „gepublished“ können Tests, die zwei oder drei Monate laufen, keine validen Ergebnisse liefern.

 

Maximale Dauer

Fast unabhängig davon, welchen Mess-Zeitraum du wählst, sind saisonale Schwankungen zu berücksichtigen. Umsatzsteigerungen über Weihnachten sollten daher mit dem Vorjahres-Geschäft verglichen werden – hier ist eine Aussage erst nach einem Jahr sinnvoll.

 

Statistische Signifikanz

Wenn du ein zu geringes Traffic-Volumen hast, dauert dein Test länger, damit du statistische Signifikanz erreichst. Verwende dazu standardmäßige Schätzungen des Konfidenzintervalls, um sicherzustellen, dass du tatsächliche etwas valides misst.

 

 

Was kostet Conversion Optimierung?

 

Conversion Optimierung rechnet sich am besten mit einer Beispiel-Kalkulation:

Die Conversion-Rate für ein Anmelde-Formular (Original) beträgt 10%. Durch das Entfernen einer Frage steigt die Conversion-Rate auf 11%. Die Zahl der Benutzer, die dieses Formular erhalten, beträgt 100.000 Personen pro Jahr. Durch das Entfernen der Frage können 1.000 weitere Personen das Formular ausfüllen.

Wenn der durchschnittliche Unternehmenswert jeder Anmeldung 20 € beträgt, dann kostet die zusätzliche Frage dem Unternehmen 20.000 € pro Jahr.

Rechnest du deine Ausgaben (Tools, Lohnkosten) dagegen, kennst du den Wert deiner Optimierungsmaßnahmen.

 

 

Beispiele für häufige Conversion Fehler und wie du sie behebst 

 

Womöglich betrachtest du nach dieser Liste einige Webseiten mit anderen Augen und erlebst einen „Aha“-Moment. Entdecke häufige Conversion Fehler und behebe bzw. vermeide sie.

 

1. Design

  • Schlechtes Look & FeelVerbesserung: Optimiere nach Personas, teste Designs. 
  • Fehlende oder schlechte Bilder & VideosVerbesserung: Teste Bilder, Teste Videos.
  • Fehlender Kontrast von Design-Elementen. Verbesserung: Hebe wichtige Elemente hervor, teste verschieden Kontraste. 
  • Schlechte FarbenVerbesserung: Optimiere nach wahrnehmungspsychologischen Prinzipien. Testen. Befrage Experten.

 

2. UX & Usability

  • Chaotische Platzierung von Elementen. Verbesserung: Restrukturierung nach Relevanz mithilfe von UX. Testen.
  • Schlechtes Seitenlayout. Verbesserung: Restrukturierung mithilfe von UX. Testen.
  • Schlechte Lesbarkeit (Schriftstile, -größen etc.): Verbesserung: UX & Usability Optimierung. Testen. 

 

3. Social Proof

  • Fehlende Kundenreferenzen (Testimonials). Verbesserung: Zeige deinen Besuchern, welche Kunden bereits zufrieden mit dir waren. 
  • Keine oder kaum Social Media-Follower & KommentareVerbesserung: Teste Ansprachen nach Personas, Teste Engagement-Methoden. 
  • Schlechte BewertungenVerbesserung: Behebe die Probleme, gehe auf Support-Anfragen ein, optimiere die UX.
  • Keine EmpfehlungenVerbesserung: Bitte deine Kunden um Weiter-Empfehlung. Verbessere dein Angebot und die UX.
  • Fehlende Rückmeldung zur Begehrtheit eines Produktes. Verbesserung: „Dieses Produkt wurde 20x in der letzten Stunde gekauft.“

 

4. Trust (Vertrauen)

  • Fehlende Vertrauenselemente. Verbesserung: Vertrauens-Siegel & Zertifikate.
  • Fehlende Infos zu Datensicherheit & Datennutzung. Vorschlag: Infos einfügen oder diese Themen angehen, wenn noch nicht vorhanden.  
  • Fehlende Authentizität. Abhängig von Marke und Produkt. 

 

5. Messaging

  • Schlechte ÜberschriftenVerbesserung: Varianten auf  Basis von Personas testen.
  • Unverständliche oder fehlende Texte & TexttypenVerbesserung: Varianten auf  Basis von Personas testen. 
  • Unklare Call-to-ActionsVerbesserung: Varianten auf  Basis von Personas testen.

 

6. Werteversprechen

  • Es werden keine Kundenwerte transportiert
  • Versprechen sind unsinnig. 
  • Verbesserung: Value Propositions anhand der Personas erstellen und testen.

 

7. Dringlichkeit 

  • Begrenzte Anzahl von Produkten. Verbesserung z.B. : „Nur noch 2 Stück auf Lager.“
  • Begrenztes Zeitfenster von Angeboten. Verbesserung z.B. : „Nur noch 24 Stunden verfügbar.“

 

8. Bedenklichkeit

  • Fehlende FAQsVerbesserung: FAQs erstellen.
  • Keine Kontaktmöglichkeit für Auskünfte. Verbesserung: Live Chat,  Kontaktformular, u.ä. anbieten.
  • Feature-Videos (z.B. SaaS). Verbesserung: Videos erstellen, Testen. 

 

9. Testing

  • Kein Testing durchführen. Verbesserung: Testen.
  • Schlechte HypothesenVerbesserung: Experten befragen.
  • Zu lang andauernde Tests oder zu kurze Tests. Verbesserung: Dauer anpassen. Experten befragen.
  • Mangelhafte Auswertung von Testings. Verbesserung: Experten befragen.

 

 

Warum die Conversion Rate allein nicht ausreicht

 

Sich allein auf die Steigerung der Conversion Rate zu fokussieren, kann im Zweifelsfall negative Effekte hervorrufen.

Ein Beispiel:

Eine Conversion Rate (CR) von 50% erreichst du ebenfalls, wenn du mehr Budget für deinen Traffic ausgibst. Trotzdem bleibt dein Gewinn der gleiche. Das bedeutet im schlechtesten Fall, dass du mehr Zeit, mehr Kosten und mehr Ressourcen aufgewendet hast – für den gleichen Effekt.

 

Gewinnsteigerung erreichst du beispielsweise, wenn du…

  • weniger Kosten bei gleichbleibender CR generierst.
  • den Wert der Käufe eines Kunden bei gleichbleibenden Kosten steigerst.
  • beide Werte (Kaufwert und Kundenanzahl) gleichzeitig optimierst

 

Ein Mix aus mehreren, relevanten Metriken hilft dir besser einzuschätzen, welcher Wert hinter deiner CR wirklich steckt.

 

 

Growth: Ganzheitliche Conversion Optimierung

In den einzelnen Abschnitten dieses Artikels bin ich mehrfach auf unterschiedliche Disziplinen eingegangen:

 

  • Marketing
  • UX
  • Analytics
  • Design 
  • Marke 
  • SEO
  • SEA 
  • Advertising 
  • Content 
  • Psychologie 
  • Produktentwicklung 
  • IT 
  • Sales 
  • Controlling …

 

 

Ohne das „große Ganze“ im Blick zu behalten, wird es kaum gelingen, vollumfänglich optimieren zu können. Du kannst noch so überragenden Erfolg in deinen Marketingmaßnahmen haben – wenn andere Abteilungen andere Ziele verfolgen, verpufft dein Erfolg wie Konfetti. 

 

Ein SaaS-Unternehmen zum Beispiel konnte seine Conversion Rate auf seiner Webseite um 130% steigern (Neukunden schließen ein Test-Abonnement auf der Webseite für das Online-Tool ab, die Marketing-Maßnahmen haben demnach gezündet). Das Online-Tool jedoch wird nach kurzem Einloggen und mehrfacher Verwendung nicht mehr genutzt, das Test-Abo ist abgelaufen und der Kunde hat sich nicht für die Bezahl-Version entschieden. Er hat ebenfalls auf Bewertungsportalen berichtet, dass die Software sehr schwer zu nutzen ist, da man nach zehnmaliger Nutzung immer noch nicht verstanden hat, wie die Software funktioniert und wie man damit besser arbeitet.

 

Alle Kosten und Mühen, um die Conversion Rate zu erhöhen, generieren negative Erfahrungen und Bewertungen und wirken so doppelt gegen die vorherigen Maßnahmen. Das zeigt, wie wichtig es ist, auch das Produkt kundenzentriert zu optimieren.

 

Growth fokussiert sich daher auf übergeordnete Ziele und Abteilungs-übergreifende Aktivitäten. Dazu gehören die Kunden, das Produkt, das Geschäftsmodell und der Wettbewerb bzw. das Umfeld.

 

Disziplinen sollten auf ein gemeinsames Ziel hinarbeiten: Wachstum (in den meisten Fällen ist das Umsatzwachstum).

 

Daher nimmt das Growth eine Disziplin-übergreifende und übergeordnete Perspektive ein, um dort diese Herausforderungen zu meistern.

 

Conversion Optimierung ohne Growth-Fokussierung kann an sich erfolgreich sein. Es lohnt sich trotzdem, die übergeordnete Perspektive einzunehmen und zu prüfen, ob die Conversion Maßnahmen auch gesamtunternehmerisch funktionieren.

 

 

Fazit

 

Conversion Optimierung ist ein Muss.

Nutze dieses Conversion Optimierungs-Framework:

1. Setze Ziele

2. Definiere deine Zielgruppen

3. Analysiere quantitativ und qualitativ

4. Bilde Hypothesen

5. Teste systematisch

6. Steigere deine Geschwindigkeit

 

Es ist Zeit, dein Conversion Optimierungs-Framework zu starten und deine Conversion zu optimieren!

 

BRAINPATH ist führend auf dem Gebiet der Conversion Optimierung. Bei Fragen oder Unterstützung dazu mehr hier

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